Was genau bedeutet Cloud-Entwicklung und warum sollte man in der Cloud für die Cloud entwickeln?

CloudUPDATED ON August 29, 2023

John Adam K&C head of marketing

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Cloud-Entwicklung vs. Cloud-native Entwicklung vs. traditionelle Software-Entwicklung – warum ist der Unterschied so wichtig?

Die Begriffe Cloud-Entwicklung und Cloud-native Entwicklung beziehen sich auf die Erstellung einer Softwareanwendung, die speziell für die Ausführung in einer Cloud-Computing-Umgebung entwickelt wurde.

Bei der herkömmlichen Software-Entwicklung wird die Software auf einem Computer entwickelt und getestet. Anschließend wird sie entweder auf physischen Servern oder auf einer privaten oder öffentlichen Cloud als Produktions- oder Liveumgebung ausgeführt. In der Cloud-Entwicklung wird die Software dagegen in einer Cloud-Umgebung entwickelt, getestet und ausgeführt.

In diesem Blogeintrag werden wir…

  • …uns anschauen, warum die Cloud- und Cloud-native Entwicklung allmählich zum Standard für neue, zukunftssichere Softwareanwendungen wird.
  • …den Unterschied zwischen Cloud-, Cloud-nativer und traditioneller Entwicklung verdeutlichen.
  • …die enge Beziehung zwischen Cloud-nativer Entwicklung und DevOps erläutern.
  • …auf die unterschiedlichen technischen Kompetenzen und Erfahrungen eingehen, die die Cloud-Entwicklung benötigt.

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Warum sollte man In-Cloud entwickeln?

„Cloud-Entwicklung“ beziehungsweise „In-Cloud-Entwicklung“ sind zwei verschiedene Begrifflichkeiten, die dasselbe aussagen. Letzteres ist weniger verbreitet, beseitigt jedoch alle Unklarheiten zwischen der Entwicklung von Software für die Cloud und der Entwicklung einer Cloud-Infrastruktur, was natürlich etwas ganz anderes darstellt.

Unabhängig von der bevorzugten Terminologie ist der Hauptpunkt, dass es im Allgemeinen weitaus effizienter ist, eine App in derselben Cloud-Umgebung zu entwickeln und zu testen, in der sie ausgeführt werden soll.

Im Laufe der letzten Jahre gab es eine Reihe von wichtigen Ereignissen, die der Cloud-Entwicklung, die es bereits seit fast 10 Jahren gibt, zu einer verspäteten Popularität verhalfen und zum neuen Standard für die Software-Entwicklung werden ließen:

  • Der Aufstieg von Software-as-a-Service-Produkten (SaaS), bei denen es sich um Cloud-basierte Softwareanwendungen handelt
  • Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dazu, ihre gesamte Software in einer Cloud-Umgebung auszuführen.
  • Die Verwendung von Containertechnologien wie Kubernetes und Docker bedeutet, dass Software immer häufiger unabhängig von ihrer Laufzeitumgebung ist. Containerisierung bedeutet ebenfalls, dass eine lokale Cloud-Umgebung erstellt werden kann, die die spätere Produktionsumgebung nachbildet, sodass Entwicklungs- und Testverfahren nicht zu den Kosten der Cloud-Plattform beitragen.
  • Komplexere Software mit Microservices und AI/Machine Learning benötigen mehr Rechenkapazitäten als Standard-PCs leisten können.
  • Die Cloud-Kosten sind gesunken und selbst, wenn einzelne Entwickler in einem Team ihre eigene Cloud-Umgebung benötigen, sind die Kosten heutzutage erschwinglicher als je zuvor.

Die Vorteile der Cloud-Entwicklung

Die oben beschriebenen „Makro“-Trends haben in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass die Cloud- und Cloud-native Entwicklung immer mehr zum Standard geworden ist. Im Folgenden sind die Vorteile der Cloud-Entwicklung aufgelistet, zu denen diese Trends beigetragen haben:

Standardisierung verbessert die Zusammenarbeit

Das Aufkommen von Cloud-Computing hatte eine parallele Entwicklung bei der Softwarearchitektur zur Folge – die progressive Disaggregation von Anwendungen in immer kleinere Komponenten oder Bausteine. Mainframe-Server waren mit monolithischen Anwendungsdesigns und -architekturen kompatibel, bei denen die gesamte Codierung einer Anwendung in eine einzige Einheit gepackt und ausgeführt wurde.

Verteilte Client-Server-Systeme und browserbasierte Webanwendungen haben dagegen die Aufteilung von Apps in modulare Architekturen vorangetrieben, bei denen sich die Funktionen auf mehrere Elemente verteilten. Cloud-Plattformen wie AWS, die ursprünglich nur Datenspeicherung und Rechenleistung anboten, begannen mit der Einführung eines breiteren Ökosystems von Diensten – von verwalteten Datenbank- und Analysediensten über Container-Laufzeitumgebungen bis hin zu serverlosen Funktionen.

Diese Standardisierung wurde möglich, da eine Cloud-Umgebung nicht die Schwierigkeiten liefert, die durch Unterschiede zwischen Hardware- und Betriebssystemen andernfalls entstehen würden.

Gleichzeitig haben Code-Frameworks und -Bibliotheken wie die beliebten JavaScript-Exemplare Angular und React an Bedeutung dazu gewonnen. Code-Frameworks und -Bibliotheken standardisieren Blöcke oder Codemodule für allgemeine benutzerbezogene Funktionen.

Das Ergebnis war eine zunehmende Granularisierung der Anwendungen sowohl im Front- als auch im Backend. Diese kleinen Blöcke wurden standardisiert, ähnlich wie man es von Legobausteinen kennt: Diese sind klein genug und können auf verschiedene Arten zusammengesetzt werden, um das gewünschte Endergebnis zu erzielen.

Durch die Standardisierung der Software-Entwicklung und die Möglichkeit, Kollegen direkten Zugriff auf eine Cloud-Umgebung zu geben, in der gerade gearbeitet wird, können Teammitglieder ihre Arbeit aufteilen und sich gegenseitig effizienter unterstützen.

Dies hat zu neuen und verbesserten Formen der Zusammenarbeit geführt und den Weg für DevOps geebnet – dem Zusammenschluss von Entwicklung, Test und Betrieb zu einem einzigen Team mit demselben Ziel: zuverlässige, verfügbare und qualitativ hochwertige Software für den Endnutzer zu entwickeln und gleichzeitig die Entwicklungs- und Betriebskosten so gering wie möglich zu halten.

Förderung einer DevOps-Kultur

Die Cloud und insbesondere die Cloud-native Entwicklung unterstützen den DevOps-Ansatz bei der Software-Entwicklung. Die Entwicklung in der Cloud und für die Cloud bedeutet nämlich, dass dieselbe Umgebung über den gesamten Lebenszyklus einer Anwendung hinweg verwendet wird – angefangen bei der Entwicklung und Integration bis hin zum Test, Einsatz und Produktion. Dies fördert eine DevOps-Kultur und trägt dazu bei, dass die Fehleranzahl und andere Probleme verringert werden, die während der Produktion auftreten können.

Für die Cloud- und Cloud-native Entwicklung ist der DevOps-Ansatz jedoch nicht zwingend erforderlich. Und auch nicht jede DevOps-Organisation oder jedes Software-Entwicklungsteam, das mit weniger formellen DevOps-Methoden und -Prinzipien arbeitet, erstellt ausschließlich Cloud-First-Software. Cloud-Entwicklung und DevOps-Prozesse gehen aber dennoch Hand in Hand.

DevOps and Cloud Development Naturally Compliment Each Other DE

DevOps-Prinzipien und -Methoden können durch die Standardisierung von Cloud-Diensten und die Vereinheitlichung von Entwicklungs-, Test- und Betriebsumgebungen einfacher umgesetzt werden. Ebenso profitiert die Cloud-native Entwicklung von standardisierten, wiederholbaren und automatisierten DevOps-Prozessen, die die Bereitstellungszyklen als Teil einer CI/CD-Pipeline (Continuous Integration/Continuous Delivery) verkürzen.

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Software von besserer Qualität, die weniger in der Entwicklung und Ausführung kostet

Die durch Cloud-Entwicklung und DevOps erschaffenen CI/CD-Pipelines (Continuous Integration/Continuous Delivery) knüpfen an die agile Methodik der Software-Entwicklung an. Die Erstellung und Freigebung von Software in kleine Funktionseinheiten, in der agilen Methodik auch „Sprints“ genannt, reduziert nachweislich die Kosten. Hierdurch wird vermieden, dass Zeit und Geld durch die Entwicklung unnötiger oder ineffizienter Funktionen verschwendet wird. Gleichzeitig wird verhindert, dass beim fertigen Produkt notwendige Funktionen fehlen, die sich nur schwer nachträglich hinzufügen lassen.

Cloud-basierte CI/CD ermöglicht ebenfalls eine Testautomatisierung, was laut Googles State of DevOps 2019-Report einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklungskosten hat.

Der Bericht fasst ebenfalls die Auswirkungen der Cloud-basierten Entwicklung auf die laufenden Kosten der Anwendungen perfekt zusammen:

  • Einblick in die Infrastrukturnutzung.
  • Effizienzsteigerung beim Entwurf von Softwarearchitekturen

„Warum können Teams in der Cloud ihre Kosten besser einschätzen und verwalten? Dies liegt wahrscheinlich daran, dass die Cloud den Entwicklern und IT-Fachleuten einen besseren Einblick in die Infrastrukturnutzung und Ausgaben bietet. Die erhöhte Sichtbarkeit ermöglicht es, die Art und Weise, wie wir unsere Systeme entwerfen und gestalten, zu verändern und gleichzeitig gemeinsame Anreize zu schaffen.“

„Während die vielen Möglichkeiten zunächst verwirrend und überwältigend sein können, wenn man nicht an dieses neue Finanzmodell gewöhnt ist, so können Teams die Vorteile eines effizienten Designs nutzen, indem sie nur für die von ihnen verwendeten Rechenressourcen bezahlen.“

„Im Gegensatz dazu ist das Rechenzentrum in traditionellen Umgebungen häufig eine Art „Black Box“, in der Informationen über Verarbeitungs- und Zykluskosten nur schwer oder gar nicht zugänglich sind. Aufgrund der Art von Kapitalkosten ergeben sich nach dem Kauf der Infrastruktur keine weiteren Vorteile für ein effizienteres Design.“

„In diesem Zusammenhang werden die Kapitalkosten zu Fixkosten – vorhersehbar und im Voraus verständlich, aber für das Engineering-Team selten sichtbar und nicht zu vermeiden, selbst bei effizienteren Designs.“

Letztendlich führt die Cloud-Entwicklung zu einer einheitlichen Umgebung zwischen Entwicklung, Test und Betrieb, zur Förderung von DevOps-Praktiken und zu einer effizienteren Zusammenarbeit. Diese Eigenschaften und die Standardisierung tragen dazu bei, dass Anwendungen seltener fehlschlagen. Und wenn dies doch einmal passieren sollte, so können die Anwendungen im Regelfall viel schneller wiederhergestellt werden.

Der Wert von Cloud-fähigen DevOps

The Business Value of DevOps and Cloud Native Development DE

Quelle: Compaid

Was ist der Unterschied zwischen Cloud-Entwicklung und Cloud-nativer Entwicklung?

Die Begriffe „Cloud-Entwicklung“ oder „Cloud-native Entwicklung“ werden häufig synonym verwendet, dabei gibt es wesentliche Unterschiede. Cloud-Entwicklung bedeutet einfach nur, dass der Code in der Cloud beziehungsweise auf einem lokalen Computer geschrieben wird, der direkt mit der Cloud-Umgebung verbunden ist. Der Code wird anschließend zum Test in die Cloud übertragen.

Für die Cloud-Entwicklung ist demnach nur ein Browser oder eine Online-Schnittstelle erforderlich, die mit einer Cloud-Infrastruktur in Verbindung steht.

Cloud-native Entwicklung ist dagegen eine spezielle Art der Cloud-Entwicklung, die nicht auf das „wie“ verweist, sondern eher darauf, welche Art von Software entwickelt wird. Der Begriff stammt aus den Communitys der Kubernetes und der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) und definiert Cloud-native Entwicklung als eine auf Containern basierende, dynamisch organisierte Software-Entwicklung, die eine auf Microservices basierende Architektur verwendet. Es ist somit nicht falsch, wenn man hierbei von „Container-nativer Entwicklung“ spricht, da dieser Begriff eindeutiger als „Cloud-nativ“ ist.

Eine Cloud-native Anwendungs-Architektur, die auf dynamisch organisierten Containern beruht, hat genau wie Cloud-Infrastrukturen auch eine elastische Skalierbarkeit sowie Hochverfügbarkeit (High Availability) zu bieten. Gängige Cloud-Entwicklungsarchitekturen verwenden keine Container und verlassen sich für die Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit  auf die Cloud-Infrastruktur selbst.

Rackspace fasst den Unterschied zwischen traditioneller und Cloud-nativer Entwicklung wie folgt zusammen:

Traditionelle App-Entwicklung

  • Virtuelle Maschinen
  • Data Warehouse
  • Sicherheitsüberwachung
  • Wasserfallmodell
  • Migrationen

Cloud-basierte App-Entwicklung

  • Data Lakes
  • Sicherheitsautomatisierung
  • Agile Entwicklung

Cloud-native App-Entwicklung

  • Container und serverlos
  • Data Lakes
  • Sicherheitsautomatisierung
  • Agile Entwicklung
  • CI/CD-Pipelines

Was ist der Unterschied zwischen Cloud-Entwicklung und Cloud-nativer Entwicklung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cloud-Entwicklung die verwaltete Cloud-Umgebung in erster Linie als direkten Ersatz für den lokalen Server betrachtet. Dadurch werden die Vorabinvestitionen für den Aufbau lokaler Server reduziert. Des Weiteren werden die Skalierbarkeit der Rechenleistung und der Datenspeicherkapazität erhöht, wodurch das Risiko von Ausfällen in Spitzenzeiten verringert wird. Die zugrunde liegende App-Architektur ist jedoch weitgehend dieselbe wie bei einer herkömmlichen App.

Die Cloud-native Entwicklung nutzt die Cloud-Umgebung vollständig aus, indem sie Cloud-Dienste und -Funktionen innerhalb der App-Architektur nutzt, Entwicklungs-, Test- und Bereitstellungsumgebungen vereinheitlicht sowie CI/CD-Pipelines ermöglicht.

Die wichtigsten Elemente der nativen Cloud-Entwicklung

Damit eine Anwendung als „Cloud-native“ betrachtet werden kann, enthält ihre Architektur und ihr Entwicklungsprozess die meisten der folgenden Elemente:

  • Container
  • Microservices
  • Serverlos
  • CI/CD-Pipeline
  • DevOps-Prozesse

Im Folgenden schauen wir uns jedes dieser Elemente genauer an:

Container

Die virtuellen Container der Cloud-nativen Entwicklung enthalten die Dienste, die die Anwendung ausführen muss; hierzu zählen zum Beispiel Load Balancing und Networking. Das Hauptmerkmal der Containerisierung besteht darin, dass eine Anwendung portabel ist und mit minimalem Integrationsaufwand in jeder Cloud-Umgebung ausgeführt werden kann.

Große Cloud-Plattform-Anbieter wie AWS, Microsoft Azure und die Google Cloud Plattform bieten Container-Management-Dienste an, die es den Nutzern ermöglichen, technische Ressourcen zu sparen. Für eine größere Flexibilität können Container auch mithilfe von verschiedenen Diensten nach dem Baukasten-Prinzip verwaltet werden. Wie viel von der Infrastruktur einer App von ihren Eigentümern kontrolliert und wie viel an einen Cloud-Anbieter delegiert wird, stellt im Normalfall einen Kompromiss zwischen Komfort, Kontrolle und Kosten dar.

Microservices

Der Vorteil der traditionellen, monolithischen App-Entwicklung besteht darin, dass die Entwicklung, Verwaltung und Bereitstellung zunächst einfacher ist. Das Problem ist jedoch, dass  alle Funktionen als eine einzige, miteinander verbundene Einheit erstellt werden und eine Vielzahl von Abhängigkeiten bestehen, was bei einer Aktualisierung  ungewollte Folgen mit sich bringen kann. Dies kann zu Problemen führen, deren Vermeidung mit viel Arbeit verbunden ist.

Im Gegensatz dazu wird bei einem Microservices-Ansatz jede Funktionalität einer Anwendung als eigenständiger Dienst in einem eigenen Container gespeichert. Sie sind durch APIs als funktionierende App miteinander verbunden.

Der Vorteil von Microservices besteht darin, dass neue Features und Funktionen viel schneller, einfacher und mit einem minimierten Risiko für die Funktionsweise von vorhandenen Features erstellt und zu einer Anwendung hinzugefügt werden können. Eine anfänglich höhere Investition erzielt dann die gewünschte Rendite, wenn eine Anwendung wesentlich bequemer geändert oder erweitert wird.

Im Zeitalter der agilen Entwicklung, in der Apps so schnell wie möglich veröffentlicht, um anschließend modifiziert und erweitert zu werden, haben sich Microservices bewährt. Es ist relativ selten, dass eine App veröffentlicht wird, ohne dass eine Aktualisierung und Erweiterung erwartet wird.

Serverlos

„Serverlos“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Cloud-Anbieter anstelle des Anwendungs-Teams den Server verwaltet und Ressourcen nach Bedarf zuweist. Der Begriff bezieht sich daher eher auf die Verlagerung der Verantwortung als auf die Existenz eines Servers.

Beim serverlosen Cloud-Computing wird der größte Teil des Betriebsmanagements an die Cloud-Plattform ausgelagert, sodass sich DevOps-Teams auf den Code selbst und nicht auf die Laufzeitumgebung konzentrieren müssen. Dies verbessert die Effizienz und Sicherheit der Entwicklungspipeline. Zudem werden auch die Kosten gesenkt, indem die Zeit und das erforderliche Fachwissen, um eine Anwendung auf internen Servern laufen zu lassen, reduziert werden. Kosteneffizienz und Skalierbarkeit werden ebenfalls durch die Preisgestaltung auf der Grundlage der tatsächlich verwendeten Daten erzielt.

Kontinuierliche Integration und kontinuierliche Lieferung – CI/CD

Die CI/CD-Verfahren (Continuous Integration und Continuous Delivery) sind eine zentrale Säule für die native Cloud-Entwicklung  und tragen zu qualitativ besseren Anwendungen und schnelleren, stabileren Updates bei.

Eine CI/CD-Pipeline verwendet Cloud-native Tools und Dienste wie Jenkins, um den DevOps-Workflow zu automatisieren, indem mit dem Testen begonnen wird, sobald der Code geändert oder der App hinzugefügt wird. Änderungen und neue Codeblöcke werden nach Abschluss des Tests automatisch in der Produktionsumgebung bereitgestellt.

Das Endergebnis ist, wie der Name bereits vermuten lässt, ein „kontinuierlicher“ Fluss neuer Updates und Funktionen. Dies steht im Gegensatz zu Veröffentlichungszeiträumen von mehreren Monaten, auf die Nutzer andernfalls auf ein neues Update warten müssten.

DevOps

Das Zusammenspiel zwischen der Cloud-nativen Entwicklung und einem DevOps-Ansatz für die Entwicklung und Ausführung von Anwendungen wurde bereits ausführlich erörtert. Zusammenfassend lässt sich DevOps jedoch am besten als organisatorischer Kulturwandel beschreiben, der das Arbeitsumfeld und eine Reihe von Praktiken umfasst, die von Tools unterstützt werden. Dies ermöglicht es Entwicklungs- und Betriebsteams, als eine Einheit mit demselben Ziel zusammenzuarbeiten – hohe Qualität, hohe Verfügbarkeit und sichere Software schneller zu liefern und zu aktualisieren.

Die Vorteile der Cloud-nativen Entwicklung

Wir haben bereits die Vorteile der Cloud-Entwicklung behandelt. Die Automatisierung der Cloud-nativen Entwicklung bietet zusätzliche Vorteile:

Innovation

Cloud-native Entwickler haben mehr Zeit, sich auf den Code selbst zu konzentrieren, da sie keine Serverbeschränkungen und keine Zeit für die Verwaltung der Infrastruktur einplanen müssen. Die Einführung von CI/CD-Pipelines, von Anwendungen mit Eigenreparatur und automatischer Skalierung erleichtert die Arbeitsprozesse.

Die Geschichte der Menschheit macht deutlich, dass die Freisetzung von Zeit in einem Bereich zu neuen Innovationen in anderen Bereichen führt, angefangen bei der Landwirtschaft, die einen Nahrungsmittelüberschuss schafft, bis hin zu neueren Entwicklungen wie Verbrennungsmotoren, Elektrizität und schließlich digitalen Dienstleistungen und Produkten.

Die Effizienz der Cloud-nativen Entwicklung bildet hier keine Ausnahme. Sie ermöglicht dem Team, sich auf die Verbesserung vorhandener Produkte und Innovationen zu konzentrieren, anstelle die begrenzte Zeit für die Verwaltung der Serverressourcen sowie für das manuelle Testen und die Bereitstellung aufwenden zu müssen.

Schnellere Releases

Die geschäftliche Flexibilität und Dynamik durch tägliche anstelle von monatlichen Releases bedeutet, dass neue Produkte und Dienstleistungen schneller auf den Markt gebracht und anschließend zügig verbessert werden können. In der heutigen digitalen Welt kann dieser Agilitätsvorsprung den Unterschied zwischen Erfolg und Niederlage ausmachen.

Skalierbarkeit und Elastizität

Durch die automatisierte Skalierung anhand des eigentlichen Verbrauchs von Ressourcen können Unternehmen neue Produkte und Dienstleistungen auf eine Weise erstellen, die sowohl Kosten einspart als auch die Leistung optimiert.

Effizienz

DevOps-Praktiken und -Automatisierungen liefern neue Möglichkeiten zur Verbesserung veralteter manueller Prozesse in einem Unternehmen. Diese Effizienzsteigerung trägt ebenfalls zur Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit bei, da oftmals Produkte von höherer Qualität mit einem geringeren Aufwand aktualisiert und freigegeben werden können.

Herausforderungen bei der Einführung eines Cloud-nativen Entwicklungsansatzes

Die native Cloud-Entwicklung kann, wie wir gesehen haben, bei richtiger Verwaltung und Umsetzung sowohl auf organisatorischer als auch auf Produktebene zu erheblichen Gewinnen führen. Jede Änderung von Prozessen und Technologien, die im Status Quo eines Unternehmens verankert sind, ist jedoch mit gewissen Herausforderungen verbunden.

Wie sehen diese Herausforderungen aus, die bei der Umstellung auf Cloud-native Projekte auf Sie zukommen könnten?

Kulturwandel

Die Einführung von DevOps-Prozessen, sei es als vollständige Transformation hin zu einer DevOps-Organisation oder auch weniger formal, wird unweigerlich einige wesentliche Änderungen in den Teamstrukturen und -rollen mit sich bringen. Diese Veränderungen kratzen nicht nur an der Oberfläche, sondern ändern den kulturellen Ansatz, der von nun an auf geteilter Verantwortung und gemeinsamen Zielen beruhen sollte.

Die Einführung eines signifikanten kulturellen Wandels innerhalb einer Organisation muss gut geplant werden, um mögliche Probleme bereits im Vorfeld einzudämmen.

Kompetenzlücke

Falls Ihre vorhandenen Entwicklungs- und Betriebsteams zuvor keine Cloud-nativen Anwendungen erstellt haben, benötigen sie wahrscheinlich Schulungen oder zusätzliche Unterstützung, um diese Qualifikationslücke zu schließen.

Sie benötigen hierzu einen DevOps/Cloud-native Architekten, um Ihre Anwendung zu planen und Mitarbeiter, die dafür verantwortlich sind, dass DevOps-Praktiken befolgt werden. Fähigkeiten und Erfahrungen mit Cloud-nativen/DevOps-Technologien wie Kubernetes, Docker, Jenkins usw. müssen aufgebaut und eingesetzt werden.

Legacy-Infrastruktur und -Anwendungen

Unternehmen, die auf einen nativen DevOps/Cloud-Entwicklungsansatz umsteigen, verfügen häufig über Legacy-Anwendungen und -Systeme, die mit der Infrastruktur verflochten sind. Wenn diese Anwendungen und Systeme geschäftskritisch sind, müssen diese entweder unverändert gewartet oder in die Cloud migriert werden.

Die Migration älterer Anwendungen und Systeme in die Cloud kann kompliziert sein. Aber wenn diese Anwendungen langfristig Bestand haben, ist dieser Schritt nicht nur sinnvoll, sondern notwendig. Hierbei muss entschieden werden, welche Legacy-Systeme und -Anwendungen durch Migration auf eine Cloud-native / DevOps-Architektur zukunftssicher gemacht und welche in ihrer alten Form erhalten bleiben sollen.

Sicherheit

In der Cloud-nativen Entwicklung wird ein Großteil des Aufwandes für die Anwendungssicherheit an den Cloud-Plattform-Anbieter übertragen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sicherheit von nun an außer Acht gelassen werden darf oder dass Prozesse nicht gut entwickelt sein müssten, denn auch Cloud-native bringt verschiedene Sicherheitsprobleme mit sich, die es zu berücksichtigen gilt.

Wenn Ihre native Cloud-Anwendung sensible Daten beinhaltet, die eventuell sogar bestimmten Compliance-Richtlinien entsprechen müssen, benötigen Sie möglicherweise eine Multi- oder Hybrid-Cloud-Infrastruktur, die die Arbeitslast zwischen öffentlichen und privaten Clouds aufteilt und sogar physische Server enthält.

Wie diese und andere Herausforderungen bewältigt werden, hängt maßgeblich davon ab, wie reibungslos der Übergang zu einem Cloud-nativen/DevOps-Entwicklungsmodell verläuft und wie schnell der organisatorische Gewinn spürbar wird.

Sind Sie bereit für die Cloud-Entwicklung?

Es steht außer Zweifel, dass die native Cloud-Entwicklung  zum Standard für die meisten neuen Softwareprojekte und Legacy-Migrationen wird. Die Vorteile, die sowohl die Cloud-Infrastruktur als auch die nativen Entwicklungsprozesse und die Automatisierung von DevOps/Cloud bringen, liegen auf der Hand.

Für Unternehmer stellt sich die Frage, wie der Übergang zu einer DevOps-Kultur und einer Cloud-nativen Entwicklung am besten bewältigt werden kann.

Die DevOps- und Cloud-Berater, Architekten und Softwareentwickler von K&C können Sie beim Übergang in ein zukunftssicheres Unternehmen maßgeblich unterstützen.

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