IT-Outsourcing – von lästiger Notwendigkeit bis hin zum strategischen Muss

Was genau ist IT-Outsourcing und warum ist es strategisch so wichtig geworden?

IT OutsourcingUPDATED ON Mai 29, 2024

John Adam K&C head of marketing

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IT-Outsourcing bezeichnet eine B2B-Beziehung zwischen einem IT-Outsourcing-Anbieter und der Kundenorganisation, in welcher das Outsourcing-Unternehmen den Kunden IT-Spezialisten zur Verfügung stellt, um den Personalbedarf zu decken. IT-Outsourcing hat viele Facetten. Als Hauptbestandteil besteht der Service jedoch immer aus Spezialisten, die im Namen des Unternehmens Aufträge für den jeweiligen Kunden ausführen.

Der IT-Outsourcer stellt hierbei Mitarbeiter zur Verfügung, die er in den meisten Fällen selbst einstellt. IT-Outsourcing kann alternativ auch als IT-Dienstleistung bezeichnet werden. Unternehmen, die sich als IT-Dienstleister bezeichnen, legen in der Regel ihren Schwerpunkt auf die IT-Infrastruktur, während sich IT-Outsourcer auf die Softwareentwicklung, Tests und Wartung spezialisieren. Jedoch werden beide Begrifflichkeiten synonym verwendet.

Die Kundenorganisation bezahlt einen IT-Outsourcing-Anbieter in den meisten Fällen auf Zeit- und Materialbasis, sodass in der Regel pro Stunde oder Tag abgerechnet wird. Das Geschäftsmodell kommt im Rahmen der vorherrschenden agilen Methodik bei den meisten modernen IT-Projekten zum Einsatz. Manchmal wird aber auch ein fester Preis für ein bestimmtes Produkt vereinbart, wie beispielsweise eine Webseite, eine App oder das Design und die Erstellung einer IT-Infrastruktur.

Dieser Bericht konzentriert sich darauf, warum und wie man mit IT-Outsourcing einen Wettbewerbsvorteil erzielen kann. Sie erhalten auch praktische Einblicke, wie man IT-Outsourcing richtig angehen sollte und was Sie von einem IT-Outsourcing-Partner erwarten und einfordern können.

Gängige IT-Outsourcing-Dienste

Die häufigsten Dienstleistungen, die von IT-Outsourcing-Unternehmen angeboten werden, sind:

  • Softwareentwicklung inklusive Webentwicklung, native Entwicklung, Cloud-native und mobile App-Entwicklung.
  • Dedizierte Teams einschließlich Projektmanagement, um IT-Projekte zu liefern.
  • Teamerweiterungen, in denen ein oder mehrere IT-Spezialisten ein bereits vorhandenes internes Team unterstützen.
  • IT-Consulting, Fehlerbehebung oder Schulungen, um ein bestimmtes Problem zu lösen, mit dem die Kundenorganisation Probleme hat.
  • Qualitätssicherung und Software-Tests – sowohl manuell als auch automatisiert als Teil einer DevOps-Architektur.
  • IT-Infrastrukturdesign und -aufbau – private Clouds, öffentliche Clouds und hybride Infrastrukturen.

Die strategische Rolle von IT-Outsourcing für digital fortschrittliche Unternehmen

Digitale Transformation steht heute für fast jede Führungskraft an erster Stelle. Unternehmen sind sich darüber bewusst, dass ihre Wettbewerbsfähigkeit in einer schnelllebigen Technologielandschaft vor allem davon abhängt, Technologien gezielt einsetzen zu können, um hierdurch einen Wettbewerbsvorteil zu erhalten.

Aber selbst die größten Tech-Konzerne sind nicht in der Lage, das reichhaltige und sich ständig wandelnde Spektrum an Technologiekompetenzen intern umzusetzen, um das Potenzial von Cloud-Computing vollends auszuschöpfen. IT-Outsourcing bleibt also gefragt, jedoch haben sich die Anforderungen an die Outsourcer geändert. Es geht schon lange nicht mehr nur um die reine technische Ausführung von funktionaler Software und IT-Systemen – vielmehr geht es um Geschäftswachstum, das Kundenerlebnis und um neue Geschäftsmodelle.

Hierdurch ist die Outsourcing-Beziehung weitaus strategischer als zu früheren Zeiten. Die erfolgreichsten digitalen Organisationen haben ein gutes Verständnis dafür entwickelt, welche IT-Funktionen ausgelagert werden sollten.

Die Cloud-Migration von Legacy-Software, -Systemen und -Infrastruktur liefert ein perfektes Beispiel, mit dem sich heutzutage fast jedes Unternehmen herumschlagen muss. Entscheidungsträger haben aus früheren Fehlern gelernt und sind zu dem Schluss gekommen, dass der ursprüngliche „Lift and Shift“-Ansatz die Möglichkeiten der Cloud nicht voll ausschöpft.

Erfahrene Cloud-Spezialisten können am besten beurteilen, welche Anwendungen oder selbst Funktionen innerhalb von Anwendungen am besten intern verwaltet werden und welche von einer Verlagerung in eine Cloud-Infrastruktur am meisten profitieren würden – und welche Art von Cloud-Infrastruktur gewählt werden sollte.

Durch das strategische Outsourcing von Teilen des Cloud-Migrationsprozesses können Unternehmen von den langjährigen Erfahrungen ihrer Partner profitieren, die bereits eine Vielzahl von Migrationen erfolgreich verwaltet haben. Heutzutage können solche IT-Outsourcing-Partnerschaften einige Monate bis auf einen unbegrenzten Zeitraum andauern.

Unternehmen verstehen zunehmend, dass die besten Ergebnisse am häufigsten dadurch erzielt werden, wenn sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und andere Funktionen an Spezialisten auslagern.

Wann gelingt IT-Outsourcing?

(und wann nicht?)

Eine kurze Geschichte des IT-Outsourcings – die Rückkehr zum strategischen Geschäftsfeld

IT-Outsourcing gibt es schon so lange, wie es Unternehmen mit IT-Bedürfnissen gibt. Die Ursprünge reichen bis in die 1980er Jahre zurück, als sich PCs mehr und mehr verbreitet haben und die Verwaltung zunehmend digitalisiert wurde. Das Aufkommen des Internets in den 90er Jahren hat die Entwicklung noch einmal beschleunigt.

In den frühen Tagen der digitalen Transformation waren die IT-Anforderungen der meisten Unternehmen so begrenzt, dass nur größere Konzerne Vollzeit-IT-Spezialisten wie Systemadministratoren oder Web- und Softwareentwickler eingestellt haben. Die Hauptaufgabe der Mitarbeiter bestand zumeist darin, Computer einzurichten, die von internen Mitarbeitern verwendet wurden und über ein Intranet und physische Servereinrichtungen miteinander verbunden waren.

Die Mainstream-Nutzung des Internets gilt als die große Revolution der 90er Jahre. Auch wenn sich hierdurch der Arbeitsumfang von IT-Spezialisten deutlich erhöht hatte, waren es zu diesem Zeitpunkt immer noch ausschließlich die größeren Unternehmen, die hierzu Vollzeitmitarbeiter einstellten.

Für den Großteil aller anderen Unternehmen kam nur IT-Outsourcing infrage. Externe Mitarbeiter besuchten hierzu die Firmen, um neue Computer, Software-Lösungen oder eine neue Infrastruktur einzurichten, zu aktualisieren oder mit dem Internet zu verbinden. Anschließend verließen sie wieder das Unternehmen und alles ging seinen gewohnten Gang.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich dieses Verhältnis jedoch drastisch verändert. Das Internetzeitalter und die digitale Wirtschaft sind im Aufschwung und IT nimmt eine weitaus wichtigere Bedeutung für einen Großteil der Unternehmen ein als noch vor wenigen Jahren.

Die IT-Infrastruktur und Digitalisierung, die früher nur intern benötigt wurde, wird nun vermehrt zur Kundengewinnung genutzt. Das bedeutet konkret, dass Unternehmen Webseiten und Back-End-Systeme erstellen und instandhalten mussten, damit die Kunden sie auch nutzen können.

Diese digitalen Assets sind Teil der Außendarstellung und repräsentieren die Marke. Somit setzte sich zu dieser Zeit immer mehr der Glaubensgrundsatz durch, dass kundenorientierte Applikationen nur von internen Mitarbeitern erstellt und verwaltet werden konnten, da diese in der Unternehmenskultur verankert sind und die genauen Markenrichtlinien kennen. In diesem Geschäftsmodell lohnt es sich, IT-Spezialisten als Vollzeitbeschäftigte einzustellen.

IT hatte sich somit von einem wenig beachteten Geschäftsbereich wie beispielsweise Immobilienverwaltung oder auch Catering zu einer zentralen Säule der Geschäftsstrategie entwickelt – IT repräsentiert die Marke, steigert den Umsatz und ist für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens unabdingbar geworden.

Die logische Schlussfolgerung war, dass IT-Outsourcing immer unpopulärer wurde. Outsourcing existierte zwar weiterhin, wurde jedoch als schlechtere Option im Vergleich zu vollbeschäftigten IT-Mitarbeitern angesehen. Es bestand die allgemeine Annahme, dass interne IT-Experten die Bedürfnisse, Prioritäten und die Marke der Organisation besser verstehen und hierdurch einen größeren Mehrwert liefern würden. IT-Outsourcing wurde dagegen als schlechtere Option betrachtet.

Warum sollte man einem Drittanbieter eine zusätzliche Marge für Spezialisten zahlen, die zwar hochqualifiziert sind, aber keine Ahnung von unserem Geschäft haben? Sie werden die genauen Einsatzgebiete niemals auf die gleiche Weise erfassen können wie direkte Mitarbeiter. Sie ziehen von Projekt zu Projekt, die zwar viel kosten, aber von wenig Nutzen sind.

IT-Outsourcing-Einnahmen in Europa von 2016 bis 2021 (in Milliarden US-Dollar)

IT-Outsourcing-Einnahmen in Europa von 2016 bis 2021 (in Milliarden US-Dollar)

Quelle: Statista

In den letzten zehn Jahren hat sich die Einstellung zum Thema IT-Outsourcing nochmals geändert – der Sektor befindet sich wieder in einer bedeutenden Wachstumsphase. In Europa wird ein Wachstum von 103,12 Milliarden auf 103,9 Milliarden US-Dollar in naher Zukunft vorausgesagt. In den USA ist das Wachstum sogar noch ausgeprägter.

Größe des US-amerikanischen IT-Outsourcing-Marktes nach Service 2016-2027 (in Milliarden US-Dollar)

Größe des US-amerikanischen IT-Outsourcing-Marktes nach Service 2016-2027 (in Milliarden US-Dollar)

Quelle: GrandViewResearch.com

Grand View Research schätzt, dass der internationale Wert des IT-Outsourcing-Sektors dank einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 7,7 % bis 2027 auf sage und schreibe 937 Milliarden US-Dollar anwachsen wird.

Was sind die Faktoren, die dazu beigetragen haben, dass IT-Outsourcing heutzutage von vielen als strategisch bevorzugte Alternative zu Inhouse-Experten angesehen wird?

Warum nutzen Unternehmen IT-Outsourcing?

IT-Outsourcing hatte in den ersten zehn Jahren des 21. Jahrhunderts einen noch nicht allzu guten Ruf, da es als strategisch sinnvoller galt, interne Mitarbeiter einzustellen. Arbeit gab es zuhauf und die internen IT-Experten waren mit den Bedürfnissen, strategischen Zielen, Prioritäten und Marken ihres Arbeitgebers besser vertraut. Zudem herrschte die Meinung vor, dass eigene Mitarbeiter eine größere Verantwortlichkeit mitbrachten.

Was hat sich geändert? Warum haben Unternehmen wieder damit begonnen, vermehrt ihre IT-Funktionen auszulagern? Einem CBI-Bericht zufolge lagern europäische Unternehmen heute durchschnittlich 20 % ihrer internen IT-Prozesse aus. Aus demselben Bericht geht ebenfalls hervor, dass ein großer Teil der Unternehmen in Westeuropa plant, die Outsourcing-Aktivitäten weiter zu verstärken.

Hierzu gibt es viele gute Gründe. Der Bericht 2020 von Grand View Research über den globalen IT-Outsourcing-Markt fasst die wichtigsten Faktoren für Unternehmen zusammen, die IT-Outsourcing einsetzen:

  • Reduzierung der Betriebskosten
  • Mangel an Fachwissen

Der Bericht deutet auf eine erhöhte Wertschätzung von qualifizierten, erfahrenen IT-Spezialisten bei der Bereitstellung von hochqualitativen Lösungen hin. Dies treibt das Wachstum der IT-Outsourcing-Branche zunehmend voran – zusammen mit dem Bedürfnis, weitere Einsparungen zu erzielen.

Bei der Entscheidungsfindung von Unternehmen spielen jedoch eine Reihe weiterer Faktoren eine entscheidende Rolle. Die Global Outsourcing Survey von Deloitte hat Unternehmen nach den Hauptgründen für ihre Entscheidung befragt.

  • 59 % gaben an, dass Kostensenkungen ein Hauptgrund für die Auslagerung von IT-Funktionen waren.
  • 57 % antworteten, dass das Unternehmen sich somit besser auf das Kerngeschäft konzentrieren könnte.
  • 47 % gaben an, dass IT-Outsourcing Kapazitätsprobleme gelöst hat.
  • 31 % sagten, dass sich die Qualität im Vergleich zu internen Anstrengungen verbessern würde.
  • 28 % gaben an, dass Outsourcing für ihre Geschäftsanforderungen von entscheidender Bedeutung ist.
  • 28 % sagten ebenfalls, dass der Zugang zu intellektuellem Kapital eine wichtige Rolle spiele.
  • 17 % gaben an, durch Outsourcing das Geschäftsumfeld besser organisieren zu können.
  • 17 % waren der Ansicht, dass Outsourcing einen umfassenden Wandel ermöglichen würde.

Warum lagern Unternehmen IT-Dienste aus.png

Quelle: Deloitte’s Global Outsourcing Survey

Startups, die ihre Softwareentwicklung auslagern, können hierdurch große strategische Vorteile erzielen. Die Minimierung der Gemeinkosten bietet Unternehmen, deren Cashflow immer noch vom Zeitpunkt und Erfolg der nächsten Finanzierungsrunde abhängt, die dringend benötigte Flexibilität. Die Wahl des richtigen IT-Outsourcing-Partners bedeutet, dass die Gründer ihre Aufmerksamkeit auf die Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen richten können, anstatt sich mit Entwicklern und IT-Experten herumschlagen zu müssen.

Ein weiterer Grund, warum Unternehmen zunehmend auf IT-Outsourcing zurückgreifen, ist das wachsende IT-Budget. Neben der wertvollen Flexibilität, die mit dem Outsourcing verbunden ist, lässt es sich oft einfach nicht umsetzen, interne Mitarbeiter einzustellen, um mit den Kapitalinvestitionen im IT-Bereich Schritt zu halten.

Der State of IT Report 2020 von Spice Works ergab, dass 88 % der befragten Unternehmen erwarten, dass die IT-Budgets in den nächsten 12 Monaten entweder wachsen oder zumindest gleich bleiben werden. Und im Vergleich zu derselben Umfrage aus dem Jahre 2019 gibt es Hinweise auf eine weitere Aufwärtsbeschleunigung: So beabsichtigen 44 % der Unternehmen, ihre IT-Budgets im Jahr 2020 zu erhöhen, verglichen mit 38 % im Vorjahr. Die durchschnittlich erwartete Wachstumsrate des IT-Budgets der Unternehmen beträgt hierbei 18 %. Nur 8 % der befragten Unternehmen erwarten, dass ihr IT-Budget im Jahr 2020 sinken wird. Es ist noch wichtig zu erwähnen, dass der Bericht im Mai veröffentlicht wurde, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Covid-19-Pandemie in den Antworten bereits berücksichtigt wurde.

IT-Budget-Wachstumsrate 2019-2020

Erwartete Einkommenssteigerungen von 2019 bis 2020

Quelle: Spice Works – State of IT Report

IT-Outsourcer als Innovatoren – Cloud Computing und Automatisierung erhöhen die strategische Rolle von IT-Drittanbietern

Im zuletzt veröffentlichten Bericht über globales Outsourcing aus dem Jahr 2018 konzentriert sich Deloitte auf die Rolle des IT-Outsourcers als Innovator im Bereich Cloud-Computing und Automatisierung. Outsourcer als Innovatoren stellen eine Weiterentwicklung der Branche dar, von dem das  Beratungsunternehmen ausgeht, dass sich dieser Trend weiterhin fortsetzen wird.

Das Vorwort des Berichts lautet wie folgt:

In der Vergangenheit verwendeten Unternehmen in der Regel Outsourcing, um den Back-Office-Betrieb durch Kostensenkung und Leistungsverbesserung zu optimieren. Disruptive Outsourcing-Lösungen bringen heutzutage Wettbewerbsvorteile, indem sie Änderungen innerhalb der Organisationen beschleunigen und technische Mängel ausgleichen. Für diese Unternehmen kann Outsourcing eine bedeutende Rolle für Umsatzwachstum sowie ein agileres und effektiveres Back-Office einnehmen.

Der Fokus hat sich von der traditionellen Arbeitsübertragung auf Transformation und Automatisierung verlagert. Unternehmen erkennen, dass disruptive Lösungen Geschäftsprozesse revolutionieren können und dass der „Kauf“ dieser Fähigkeiten im Allgemeinen schneller und skalierbarer ist als die interne Entwicklung.

Neue Cloud- und Automatisierungslösungen ermöglichen es Unternehmen, intelligenter zu arbeiten, schneller zu skalieren, neue Märkte zu erschließen, die Produktivität zu steigern und somit Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

Outsourcing bringt Wettbewerbsvorteile durch die Bewältigung von geschäftlichen und IT-Herausforderungen

Im traditionellen IT-Outsourcing-Modell konzentrieren sich die IT-Spezialisten des Outsourcers fast ausschließlich auf IT-Herausforderungen. Geschäftliche Faktoren, zu denen die Entscheidung über eine Investition in IT-Systeme sowie die Planung und Gestaltung der Unternehmensziele gehören, bleiben hier weitestgehend im Zuständigkeitsbereich der Kundenorganisation.

Die neue Generation von IT-Outsourcern nutzt neue Technologien, um Innovationen, schnellere Markteinführungen, verbesserte Benutzererfahrungen und eine höhere Leistung voranzutreiben, was weit über eine rein auf Kosten basierte Ausführung hinausgeht. Deloitte berichtet hierzu:

Disruptive Outsourcing-Lösungen können die Sourcing-Welt im gleichen Maße verändern, wie das Bloomberg-Terminal den Trading-Desk beeinflusst hat.“

Der Bericht sagt voraus:

Eine Kostenreduzierung wird im Allgemeinen erwartet, obwohl viele Unternehmen davon ausgehen, dass sie einen Teil dieser Einsparungen reinvestieren und die Budgets innerhalb einer bestimmten Funktion erhöhen, um das Geschäft breiter voranzutreiben, insbesondere wenn dies die Kosten an anderer Stelle im Unternehmen senken kann.

Die meisten Befragten sind sich darüber im Klaren, dass sie ihre Outsourcing-Strategie ändern müssen. Sie überlegen nun, was genau sie ändern könnten, welche Partner hierzu infrage kämen, wie sie ein System erschaffen können, das die nötigen Anreize für Innovationen schafft und wie sie diese neue Outsourcing-Strategie effektiv umsetzen können.

Wie Cloud-Computing & robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA) IT-Outsourcing maßgeblich verändern

Zwei wichtige Trends, die die derzeitige Wirtschaftslandschaft nachhaltig verändern, sind sowohl die Einführung von Cloud-Computing-Lösungen als auch die robotergesteuerte Prozessautomatisierung. Beide Bereiche haben einen erheblichen Einfluss auf den IT-Outsourcing-Sektor.

Gründe für die Cloud-adoption und Gründe für die RPA-adoption

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei Cloud-Technologien und der robotergesteuerten Prozessautomatisierung um relativ neue und komplexe Technologien handelt, ist es für die meisten Unternehmen kaum umsetzbar, alle erforderlichen Spezialisten intern einzustellen. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen:

  • Schwierigkeiten bei der Einstellung von Spezialisten für Cloud- und anderen Spitzentechnologien.
  • Der extreme Fachkräftemangel in Industrieländern erhöht die Kosten erheblich.
  • Spezialisten, die bei IT-Outsourcern beschäftigt sind, verfügen in der Regel über mehr Erfahrung, da sie an verschiedenen Projekten arbeiten.
  • Da sich interne Projekte und Prioritäten im Laufe der Zeit verändern, ändert sich auch der Bedarf an verschiedenen IT-Spezialisten. Die Einstellung und Entlassung von Vollzeitbeschäftigten ist aufgrund vieler Gründe teuer und unpraktisch.
  • Das Tempo des technologischen Fortschritts bedeutet, dass sich die Halbwertszeit für bestimmte technische Fähigkeiten verkürzt. Das Risiko, dass die Fähigkeiten von Inhouse-Mitarbeitern veralten, hat proportional zugenommen.
  • „Generalisten einstellen und Spezialisten sourcen“ findet immer mehr Verwendung im Geschäftsalltag.

Adoptionsrate  von Technologie-Trends im Jahre 2020

Adoptionsrate von Technologie-Trends 2020

Quelle: Spice Works – State of IT Report

Welche IT-Funktionen werden am häufigsten ausgelagert?

Die Entwicklung und Wartung von Softwareanwendungen ist nach Angaben von Statista, die 4498 CIOs und Technologieführer in über 86 Ländern befragt haben, die weltweit am häufigsten ausgelagerte IT-Funktion. Rechenzentren und IT-Infrastruktur folgen.

Obwohl die Daten von 2017 bereits einige Jahre alt sind, kann davon ausgegangen werden, dass diese heutzutage immer noch aktuell sind. Die Beschleunigung der Cloud-Einführung und die damit verbundene Notwendigkeit, eine Cloud-Infrastruktur aufzubauen, native Cloud-Softwareanwendungen zu entwickeln und gleichzeitig ältere Anwendungen zu migrieren, ist ein wesentlicher Faktor für die zunehmende Abhängigkeit vom IT-Outsourcing.

Die weltweit am meisten ausgelagerten IT-Funktionen

Meist ausgelagerte IT-funktionen weltweit

Quelle: Statista

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Arten von IT-Outsourcing – Onshore, Nearshore und Offshore

Der IT-Outsourcing-Sektor wird häufig in drei geografisch definierte Unterkategorien aufgeteilt:

  • Onshore
  • Nearshore
  • Offshore

Onshore-, Nearshore- und Offshore-IT-Outsourcing haben jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die Wahl zwischen ihnen wird weitgehend von den Prioritäten der Kundenorganisation beeinflusst.

Onshore

Onshore-IT-Outsourcing bedeutet, dass sich die ausgelagerten Spezialisten und in der Regel auch ihr Arbeitgeber, der Outsourcing-Partner, im selben Land wie die Kundenorganisation befinden. Oftmals befindet sich der Oursourcer sogar in unmittelbarer Nähe, sodass ausgelagerte Spezialisten ihre gesamte oder einen Teil ihrer Zeit direkt vor Ort mit dem Management der Kundenorganisation und/oder einem internen IT-Team verbringen können.

Die Vorteile des Onshore-Outsourcings sind die persönliche Zusammenarbeit, eine größere Verantwortlichkeit der Outsourcing-Partner, die gleiche Sprache und eine ähnliche Betriebskultur. Ein Partner, dessen administrative, rechtliche und buchhalterische Systeme denen der Kundenorganisation entsprechen, bietet eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Der größte Nachteil von Onshore-IT-Outsourcing ist natürlich die Kostenfrage (hohe lokale Kosten für IT-Spezialisten + Marge des Outsourcers). In Industrieländern sind Onshore-Outsourcing-Partner an die gleichen Arbeitsmarktbedingungen wie die Kundenorganisation gebunden.

Der IT Services Outsourcing Report 2019 von Grand View Research fasst die Vorteile von Onshoring wie folgt zusammen:

IT-Onshoring verringert einige Probleme, die IT-Outsourcing mit sich bringt. Die indirekten Kosten bezüglich Qualitätsverlust, Kommunikationslücken sowie Sicherheitsrisiken und Risiken für geistiges Eigentum sind beim Onshoring geringer.“

Nearshore

Nearshore-IT-Outsourcing bedeutet, dass die Outsourcing-Partner im nahen Ausland ansässig sind. Ein Nearshore-Ziel befindet sich normalerweise in einer Zeitzone mit wenigen Stunden Unterschied zum Kunden.

Für west- und nordeuropäische Unternehmen gehören Länder aus Ost- und Südeuropa wie Polen, Ukraine, Weißrussland, Bulgarien, Serbien, Rumänien, Griechenland und Portugal zu den Nearshore-Zielen. Für nordamerikanische Unternehmen würde sich Nearshore-Outsourcing hingegen auf Gebiete wie Costa Rica, Mexiko, Kolumbien, Belize und andere lateinamerikanische Länder in Mittel- und Südamerika beziehen.

Die Vorteile des Nearshore-IT-Outsourcings bestehen vor allem darin, dass die Kosteneinsparungen erheblich sind. Beispielsweise sind IT-Spezialisten mit vergleichbaren Fähigkeiten und Erfahrungen von einem Nearshore-Ziel in Osteuropa als Faustregel zwei- bis dreimal günstiger als ihre Onshore-Äquivalente.

Die geografische Nähe von Nearshore-Outsourcing-Ländern bedeutet zudem, dass Spezialisten, sofern die Visabestimmungen dies erlauben, bequem reisen und bei Bedarf Zeit vor Ort mit der Kundenorganisation verbringen können. Umgekehrt kann das Management der Kundenorganisation oder die Teammitglieder schnell und einfach die Nearshore-Büros des Outsourcers aufsuchen, um persönlich mit den IT-Spezialisten zusammenzuarbeiten.

Diese Form von Zusammenarbeit gilt als relativ unproblematisch, da die Zeitzonen und Standardarbeitszeiten fast übereinstimmen. In einem europäischen Kontext ist das durchschnittliche Niveau der Englischkenntnisse tendenziell höher im Vergleich zu den meisten Offshore-Alternativen. In osteuropäischen Nearshore-Ländern ist es zudem einfacher, Spezialisten zu finden, die andere wichtige europäische Sprachen wie Deutsch sprechen, als dies bei einem Offshore-Partner der Fall wäre.

Die Arbeitskultur zwischen West- und Nordeuropa sowie Nearshore-Ländern in Osteuropa ist auch ähnlich im Vergleich zu den meisten Offshore-Alternativen. Die Freizügigkeit innerhalb der EU hat zudem dazu geführt, dass viele Nearshore-Outsourcer Fachleuten aus West- und Nordeuropa gehören, was ebenfalls zu einer problemlosen Kommunikation beiträgt und die gegenseitigen Erwartungen bereits im Vorfeld abklärt.

Beim Nearshore-IT-Outsourcing kommt es auch relativ häufig vor, dass ein Unternehmen in dem Land oder den Ländern registriert ist, aus denen die meisten Kunden stammen. Dies kann ein großes Plus für die Kunden in puncto Rechtswege, Rechenschaftspflicht und Buchhaltung sein.

Eine der größten Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie dürfte sich in der vollständigen oder zumindest teilweisen Fernarbeit bemerkbar machen. IT-Experten wie Softwareentwickler gehören wahrscheinlich zu den Mitarbeitern, die hiervon am meisten profitieren werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Arbeitgeber aufgrund des Fachkräftemangels den Ansprüchen ihrer Mitarbeiter gerecht werden müssen. Softwareentwickler, die teilweise oder vollständig von zu Hause aus arbeiten möchten, werden höchstwahrscheinlich diese Option in den kommenden Jahren von sehr vielen Arbeitgebern erhalten.

In einem Umfeld, in dem IT-Spezialisten vermehrt von zu Hause aus arbeiten und nur zu bestimmten Schlüsselzeiten vor Ort sind, wird der Unterschied von Vollzeitbeschäftigten und ausgelagerten Spezialisten nochmals geringer werden. Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass viele Manager und Organisationen in den letzten Monaten davon überzeugt wurden, dass Fernarbeit bei gutem Management weder die Effizienz noch die Kommunikation beeinträchtigt. Ich bin davon überzeugt, dass wir in einer Welt nach Corona aufgrund der eben beschrieben Umstände ein starkes Wachstum des Nearshore-IT-Outsourcings erleben werden.

Offshore

Offshore-Outsourcing bezieht sich auf weiter entfernte Ziele als solche, die als „Nearshore“ gelten. Für europäische und nordamerikanische Unternehmen sind südasiatische Länder wie Indien, die Philippinen, Malaysia usw. die beliebtesten Offshore-Ziele.

Eine Reihe afrikanischer Nationen etablieren sich inzwischen ebenfalls als Outsourcing-Ziele. Nordafrikanische Länder wie beispielsweise Marokko können aufgrund der relativen geografischen Nähe und der Tatsache, dass Französisch und Spanisch gesprochen werden, auch als Offshore-Ziele angesehen werden.

Da sich die Internetverbindung in den aufstrebenden Volkswirtschaften zunehmend verbessert, insbesondere außerhalb der großen Stadtzentren, ist zu erwarten, dass der Pool an Offshore-Talenten weiterhin anwächst. Spezialisten anderer Länder werden dann dem internationalen Talentpool beitreten, sobald sich mehr Offshore-Outsourcing-Unternehmen in diesen Ländern etabliert haben.

Der Hauptvorteil des Offshore-Outsourcings besteht in den enormen Kosteneinsparungen, die hier am größten ausfallen. Die Kehrseite ist, dass Zeitzonen häufig in dem Maße voneinander abweichen, dass die Offshore-Spezialisten oder das Liefermanagement möglicherweise außerhalb der üblichen Bürozeiten arbeiten müssen, um mit den Kunden zusammenarbeiten zu können. Das kann funktionieren, ist aber alles andere als ideal.

Des Weiteren kann es bei Offshore-Kooperationen zu Abweichungen in der Betriebskultur kommen, die jedoch vom Management des Offshore-Partners abgefedert werden können. Hier ist in erster Linie an Kommunikations-  sowie Berichtsnormen und -standards zu denken.

Kostenvergleich zwischen Onshore-, Nearshore- und Offshore-Zielen

Die folgende Tabelle vergleicht die ungefähren Raten für beliebte IT-Funktionen zwischen den verschiedenen Onshore-, Nearshore- und Offshore-Outsourcing-Zielen. Diese Raten sind Durchschnittswerte und berücksichtigen nicht den Ruf, die Erfahrungen und den Mehrwert, den einzelne IT-Outsourcing-Unternehmen aus den verschiedenen Regionen liefern.

Die Raten berücksichtigen auch nicht die Unterschiede zwischen Städten und Regionen innerhalb der einzelnen Länder. Beispielsweise verdienen IT-Spezialisten in der Bay Area in Kalifornien zwei- bis dreimal so viel wie vergleichbare Fachkräfte im Mittleren Westen der USA.

Ein Entwickler aus Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, ist möglicherweise 30 % teurer als ein vergleichbarer Spezialist mit Sitz in den Sekundärstädten Charkiw, Odessa oder Dnipro. „Asien“ setzt sich ebenfalls aus zahlreichen Ländern mit sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen Standards zusammen. Die hier angegebenen Preise sind typisch für populärere Offshore-Outsourcing-Ziele wie Indien und die Philippinen.

Kostenvergleich zwischen Onshore-, Nearshore- und Offshore-Zielen

Die beliebtesten IT-Outsourcing-Ziele

Die Untersuchungen von Grand View zeigen, dass Offshoring im IT-Outsourcing-Markt (ohne zwischen Nearshore- und Offshore-Zielen zu unterscheiden) 2019 einen größeren Umsatzanteil ausmachte. Offshoring (einschließlich Nearshoring) wird voraussichtlich von 2020 bis 2027 ein beträchtliches Wachstum verzeichnen.

Globaler Marktanteil für IT-Services-Outsourcing nach Standort, 2019-2020 (%) + Outsourcing-Ziele für Softwareentwicklung aus der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz), 2019

Globaler Marktanteil für IT-Services-Outsourcing nach Standort, 2019-2020 (%) + Outsourcing-Ziele für Softwareentwicklung aus der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz), 2019

Die folgende Tabelle zeigt eine detaillierte geografische Aufschlüsselung des europäischen IT-Outsourcing-Marktes. Die Tabelle macht deutlich, dass die Ukraine und Polen zusammen fast zwei Drittel des gesamten osteuropäischen Nearshore-IT-Outsourcing-Marktes ausmachen.

Die Tabelle macht ebenfalls deutlich, dass West- und Nordeuropas Onshore-IT-Outsourcing-Märkte trotz deutlich höherer Kosten immer noch einen größeren Marktwert als die Nearshore-Alternativen haben. Es ist jedoch zu erwarten, dass sich dies im Laufe der Zeit ändern wird, da das prognostizierte Wachstum des Nearshore-Marktes auf Kosten der Onshore-Optionen einen größeren Anteil einnehmen wird.

European IT Outsourcing Market sizes including the segments professional payment services, IT Infrastructure outsourcing, IT application and IT administration outsourcing

Europäisches IT-Outsourcing - Marktgrößen einschließlich der Segmente Professional Payment Services IT-Infrastruktur-Outsourcing IT-Anwendung und IT-Administration-Outsourcing

Quelle: M-Brain-Analyse basierend auf Statista, EY, Skolkovo und repräsentiert durch CBI.eu

IT-Outsourcing-Modelle

Kunden haben die Wahl zwischen verschiedenen Kooperationsmodellen, wenn sie mit einem IT-Outsourcer zusammenarbeiten. Dies bietet Flexibilität und kann von Projekt zu Projekt variiert werden, abhängig von den Anforderungen, den Geschäftszielen und den Erfahrungen, die man bereits mit den Partnern gemacht hat.

Möglicherweise bieten nicht alle IT-Outsourcing-Anbieter jedes der folgenden Modelle an. Das macht das Kooperationsmodell zu einem wichtigen Faktor für den Auswahlprozess des passenden Partners.

Es gibt zwei allgemeine Modelle, mit denen die meisten IT-Outsourcer arbeiten. Einige bieten beides an, während andere nur eines der beiden anbieten:

  • Kein Liefermanagement
  • Liefermanagement

IT-Outsourcing, bei dem kein Liefermanagement erforderlich ist, kann im Wesentlichen mit Subunternehmern verglichen werden. In diesem Modell bezahlt der Kunde das Gehalt des Spezialisten sowie die Marge des IT-Outsourcers. Während der Vertragsdauer arbeitet der Spezialist dann für die Kundenorganisation auf die gleiche Weise wie jeder festangestellte Mitarbeiter.

Der IT-Outsourcer verhält sich hierbei ähnlich wie eine Personalagentur und ist nach der Vermittlung des Spezialisten kaum oder überhaupt nicht involviert, obwohl der Spezialist möglicherweise weiterhin vom Büro des Outsourcers aus arbeitet. Die Kundenorganisation ist jedoch vollständig dafür verantwortlich, die Aufgaben und Verantwortlichkeiten des ausgelagerten Spezialisten festzulegen.

In einem IT-Outsourcing-Modell, das Liefermanagement umfasst, spielt der Outsourcer hingegen eine Schlüsselrolle bei der Bereitstellung der Dienste. Ein Liefermanager (Projekt- und Produktmanagerrollen sind je nach Organisation ähnlich) koordiniert die Kommunikation mit der Kundenorganisation und überwacht die Arbeit der hierzu ausgelagerten Spezialisten.

Die genaue Rolle des Liefermanagers des IT-Outsourcers kann je nach Bedarf variieren. Ihre Hauptaufgabe besteht jedoch darin, den Prozess und die endgültige Lieferung des Produkts oder der Dienstleistung zu überwachen, die von den ausgelagerten Spezialisten bereitgestellt werden. IT-Outsourcing mit Liefermanagement beinhaltet daher eine Teamerweiterung oder ein dediziertes Team, das für ein vertraglich vereinbartes Ergebnis verantwortlich ist.

Neben der Art und Weise, wie ein IT-Outsourcer Spezialisten mit oder ohne Liefermanagement zur Verfügung stellt, gibt es auch noch andere gängige Geschäftsmodelle. Zu den häufigsten zählen:

Agile Entwicklung

Ein agiler Ansatz für die Softwareentwicklung ist ein zeitlich festgelegter, iterativer Ansatz für die Softwarebereitstellung (eine agile Methodik kann auch auf andere Arten von IT-Arbeiten angewendet werden, z. B. auf die Infrastruktur).

Agile DevOps-Teams erstellen die Software schrittweise, indem sie Projekte in kleine Teile, sogenannte User Stories, zerlegen, Prioritäten festlegen und diese anschließend in kurzen Zyklen, auch Iterationen genannt, bereitstellen.

Die agile Methodik beginnt mit der Annahme, dass zu Beginn eines Projekts nicht genau geplant werden kann, wie die verschiedenen Software-Funktionen genau umgesetzt werden. Außerdem kann durch die agile Methode das Dienstprogramm im Verlauf des Projekts getestet und angepasst werden, wobei einige vorgeplante Funktionen verändert, verworfen oder ersetzt werden.

Die Stärke der agilen Entwicklung besteht darin, dass die Gefahr vermieden wird, viel Zeit, Mühe und Geld in eine Software zu investieren, die sich nach Auslieferung als nicht zweckmäßig herausstellt.

Der Nachteil eines rein agilen Ansatzes besteht darin, dass die Methodik zwar nachweislich den Zeit- und Kostenaufwand reduziert und eine Software liefert, die einen echten Geschäftswert bietet, aber auch viele Unsicherheiten mit sich bringt.

Bei der Zusammenarbeit mit IT-Outsourcing-Partnern, insbesondere wenn die Beziehung noch nicht gefestigt ist, kann auf Kundenseite das Problem auftreten, dass das Fehlen von definierten technischen Spezifikationen, flexiblen Fristen und Endkosten ein zu großes Risiko mit sich bringt.

Controlled Agile/Agiler Festpreis

Der agile Festpreis oder die Variation „Controlled Agile“ stellen Ansätze dar, die die Stärken der agilen Methodik mit den Vorteilen der Festpreisvereinbarung verbinden, zu denen eine bessere Geschäftsplanung und ein vermindertes Risiko zählen.

Der agile Ansatz muss Kompromisse eingehen. Es kann zum Beispiel nicht mit einem MVP begonnen und anschließend immer wieder neue Funktionsiterationen und Optimierungen hinzugefügt werden. Das ist natürlich auch nicht die Idee eines rein agilen Ansatzes, kann aber nicht zu Einhundert Prozent ausgeschlossen werden. Dies ist vor allem dann ärgerlich, wenn Kunden mit einem IT-Outsourcer zusammenarbeiten, der das Projekt künstlich herauszögert, um mehr Profite zu machen.

Der agile Festpreis beziehungsweise Controlled Agile ermöglichen genug Flexibilität, um Änderungen an den ursprünglichen Plänen und technischen Spezifikationen vorzunehmen, sofern diese als notwendig erachtet werden. Dies geschieht aber innerhalb einer vordefinierten Preisspanne und Frist.

Festpreis

Festpreisvereinbarungen sind der traditionelle Outsourcing-Ansatz und verwenden eher eine Wasserfall- als eine agile Vorgehensweise. Das bedeutet konkret, dass die erforderliche Funktionalität und das Design einer Software von Anfang an detailliert und genau nach Plan erstellt werden, ohne dass Abweichungen erlaubt sind. Outsourcer agieren hier wie Gewerbetreibende, die eine neue Küche einbauen und hierzu den Zeit-, Fach- und Materialaufwand im Vorfeld genau abschätzen, sodass sie einen festen Preis für das fertige Produkt angeben können.

Ein Festpreisansatz für IT-Outsourcing kann erfolgreich sein, erfordert jedoch eine äußerst detaillierte Planung und genaue technische Spezifikationen von der Kundenseite. Diese Art von Vertrag eignet sich am besten für kleinere, einfache Projekte mit wenig Fehlerpotenzial.

Teamerweiterungen

IT-Outsourcing wird häufig genutzt, um ein internes Team zu erweitern. Für ein bestimmtes Projekt sind möglicherweise zusätzliche Mitarbeiter erforderlich, um Fristen einhalten zu können. Vielleicht fehlen dem internen IT-Team auch bestimmte Fähigkeiten und/oder Erfahrungen, die für ein Projekt notwendig sind. Unter diesen Umständen kann das Team durch entsprechende Spezialisten eines IT-Outsourcing-Partners erweitert werden.

In diesem Fall arbeiten die ausgelagerten Spezialisten mit internen Teammitgliedern zusammen, normalerweise unter der Aufsicht des internen Projekt-/Produktmanagements. Falls eine Teamerweiterung an separaten Funktionen arbeitet, kann das vom Outsourcer bereitgestellte Liefermanagement dennoch sinnvoll sein.

Dezidierte Teams

Ein dezidiertes Team, das von einem IT-Outsourcer bereitgestellt wird, führt in der Regel ein bestimmtes Projekt für die Kundenorganisation durch. Die Kundenorganisation kann einen Produkt- oder Projektmanager zur Leitung des Teams oder einfach einen Entscheidungsträger zur Koordinierung mit dem vom Outsourcer bereitgestellten Liefermanagern einsetzen.

Ein dezidiertes Team kann sich einem Projekt entweder über die agile Entwicklung, dem agilen Festpreis/Controlled Agile oder einer Wasserfallmethode nähern.

Die Wahl des richtigen IT-Outsourcing-Partners

Selbstverständlich können Wettbewerbsvorteile nur dann erzielt werden, wenn der richtige Partner ausgewählt wird. Dies ist dann besonders wichtig, wenn Sie mit einem Drittanbieter zusammenarbeiten, der für den Erfolg geschäftskritischer Projekte von entscheidender Bedeutung ist. Stellen Sie daher sicher, dass Sie über eine klare Auswahlmethodik verfügen, wenn Sie einen IT-Outsourcing-Anbieter auswählen. Hierdurch wird das Risiko, die falsche Wahl zu treffen, deutlich verringert. Neue Partner sollten daher zuerst an kleineren, weniger geschäftskritischen Projekten oder an weniger wichtigen Teilen eines größeren Projekts arbeiten. Hierdurch können Sie ihren Partner testen, bevor Sie ihm strategisch wichtige Entwicklungsprojekte anvertrauen.

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